Der betreffende Priester ist zwar schon 2016 gestorben- der ihm angelastete Missbrauch beschäftigt aber nach wie vor die Ingolstädter Staatsanwaltschaft. Sie fordert jetzt weitere Akten der Diözese Eichstätt, wie die Anklagebehörde heute mitteilt. Der Priester wurde wegen sexuellen Missbrauchs in den 60er-Jahren polizeilich gesucht, wurde als Missionar nach Afrika geschickt und kehrte 1986 als Gemeindepfarrer nach Eichstätt zurück. In der deutschen Bischofskonferenz gab es dazu einen Untersuchungsbericht. Laut Oberstaatsanwältin Veronika Grieser seien schon vor vier Jahren Akten übersandt worden, darin waren aber keine Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten. Von den jetzt angeforderten Dokumenten verspricht man sich Hinweise auf Vorfälle oder Handlungen, die noch nicht verjährt sind. Im Fokus stehe dabei insbesondere auch die Frage, ob sich weitere Betroffene gemeldet haben beziehungsweise sich auf die Aufrufe in den vergangenen Tagen noch melden, so Grieser weiter.
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