© Foto: Landkreis ND-SOB/Dehmel

„Vertrocknet und abgesoffen“

Die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere im Bereich Wasser, zeigen sich in der Region zunehmend durch Extreme wie Dürre, Starkregen und Hochwasser, weshalb das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen gemeinsam mit der THI zu einer Veranstaltung einlud, um nachhaltige Lösungsansätze zu diskutieren.

Die Folgen des Klimawandels werden auch in unserer Region immer deutlicher spürbar: Hitzewellen, Dürren, sinkende Grundwasserspiegel oder extremes Niedrigwasser in Flüssen stehen vermehrtem Starkregen und Hochwasserereignissen gegenüber – wie zuletzt im Juni 2024 im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

Beim Thema Wasser zeigt sich diese Zuspitzung: Mal ist es zu viel, mal zu wenig. Um diese Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln, hatten das Klimamanagement des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen und das Forschungs- und Transferzentrum Nachhaltigkeit (ForTraNN) der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) am Campus Neuburg am Nachmittag des 2. Juni ins Landratsamt eingeladen.

Der Einladung waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommunalpolitik, der Verwaltung, dem Handel, der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Gesundheitssektor gefolgt. Nach einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Tobias Liepert, Professor für Wasserbau und Kreislaufwirtschaft am THI-Campus Neuburg, nutzten die Anwesenden die Zeit, um darüber zu diskutieren, wo sowohl akuter Handlungsbedarf als auch Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene bestehen. Dabei wurden einerseits größere und herausfordernde Maßnahmen wie das Schwammpotenzial wiedervernässter Moorflächen besprochen. Andererseits wurde thematisiert, wie bspw. durch kleine bauliche Änderungen beim Neubau die Vulnerabilität bei Hochwasser reduziert werden kann: z. B. indem der Sicherungskasten in einem oberen Geschoss installiert wird oder eine Zisterne für die Gartenbewässerung oder Toilettenspülung.

Einig waren sich die beteiligten Akteure dahingehend, dass Bildung ein zentraler Baustein für die Erhöhung der lokalen Wasserresilienz sein sollte. Denn, wie Prof. Liepert betonte: Dürren und Starkregenereignisse werden im Kontext des Klimawandels zunehmen. Und sie können überall auftreten. Eine Kombination aus technischen und natürlichen Schutzmaßnahmen und Bildungsangebote sind demnach unausweichlich, wenn man die Krisenresilienz im Umgang mit Wasser erhöhen möchte