Momentan scheint Ingolstadt für Telefonbetrüger leider ein „gutes Pflaster“ zu sein – schon wieder ist ein Rentner auf die alte Masche hereingefallen. Eine Frau rief gestern Mittag bei dem Mann an und gab sich als dessen Tochter aus. Bei dem Telefonat erklärte die Frau, dass sie einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nur dann nicht ins Gefängnis müsse, wenn sie eine hohe Kaution zahlt. Die Forderungen wurden durch ein Telefonat mit einem angeblichen Staatsanwalt noch verstärkt und das Opfer so weiter unter Druck gesetzt. Gegen 15 Uhr erschien ein Abholer, der zwar kein Geld, dafür aber eine hochwertige Uhrensammlung im Wert eines fünfstelligen Eurobetrages entgegennahm. Die Kriminalpolizei Ingolstadt bittet eventuelle Zeugen, auffällige Beobachtungen im Zusammenhang mit einem Unbekannten im Bereich der Straße Am Gwendt im Ingolstädter Stadtteil Gerolfing.
Zudem gibt die Kripo folgende Verhaltenstipps:
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
- Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter!