Passend zur Ferienzeit in unserer Region laden Sonne und die aktuell hohen Temperaturen zum Grillen mit Familie und Freunden ein. Doch kaum ist das Essen auf dem Teller oder der Saft im Glas, kommen auch schon die kleinen, ungebetenen Gäste dazu. Gerade jetzt im August sind viele Wespen wortwörtlich im Anflug.
WARUM IST DAS SO?
Der August ist der Monat, in dem die Wespengeneration ihr volles Ausmaß erreicht. Neue Königinnen und Männchen entstehen und deswegen heißt das für das Volk: Ganz viel Nahrung! Vor allem haben es die schwarz-gelben Brummer auf Obst, Kuchen, Limo und/oder Fleisch abgesehen.
HEKTISCH DIE WESPEN WEGSCHLAGEN – KEINE GUTE IDEE
Das mögen die Wespen nämlich gar nicht, denn das macht sie nur noch aggressiver und sie fühlen sich bedroht. Auch Pusten sollten Sie lieber sein lassen. Das im Atem enthaltene Kohlendioxid gilt im Wespennest als Alarmsignal. Dann lieber die kleine Tierchen auf Bein oder Arm krabbeln lassen, aber zugegeben: das ist leichter gesagt als getan, dennoch aber meistens die beste Lösung oder sie fliegen weiter, wenn Sie merken: es gibt nichts zu holen.
WESPEN STEHEN UNTER NATURSCHUTZ
Und genau deswegen sollten Sie die kleinen Insekten auch nicht vernichten oder Ihnen eine Falle aufstellen. Probieren Sie stattdessen lieber, sie zu füttern; natürlich abgelegen vom schön aufgedeckten Tisch auf der Terrasse. Sie können die kleinen Tierchen ablenken, indem Sie:
- reife, aufgeschnittene Weintrauben beiseitelegen,
- Duftlampen mit Lavendel oder Pfefferminze aufstellen,
- trockenes Kaffeepulver in eine Schüssel geben und anzünden oder
- Wespen mit einer Sprühflasche anspritzen.
Weniger gut ist dagegen :
- unverdünnte Marmelade oder
- reiner Honig
bereitzustellen.
AUA – GESTOCHEN, WAS JETZT?
Trotz der Ablenkung mit Weintrauben, Lavendel und Co passiert es trotzdem immer wieder, dass die „Weps“ auch sticht. Was dann hilft, ist kühlen ohne Ende:
- am Besten ein Waschlappen voller Eiswürfel verwenden
- Kühlpack oder auch Kühlgel aus der Apotheke,
- andere, gefrorene Gegenstände
- eine aufgeschnittene Zwiebel an der Stelle platzieren
- Umschlag mit kaltem Essig verwenden oder auch
- Spucke gemischt mit Zucker an die Stelle reiben.
Generell sind Wespen weniger gefährlich als Bienen, das Gift von Letzteren ist tatsächlich 10x stärker. Wespen stechen dagegen eher selten. Bei einem Stich in Mund oder Rachen sollten Sie auf jeden Fall den Arzt aufsuchen, ja vielleicht sogar den Notruf wählen, wenn sie akute Atemwegsbeschwerden haben oder sich Rötungen oder Quaddeln entwickeln! Gerade Allergiker sollten im Idealfall immer ein Notfallset dabei haben (mit Adrenalinspritze, Antihistaminikum und Kortison).
Kurzum: Ruhig bleiben, Ablenkung für die Wespen schaffen und natürlich die schönen, warmen Sommertage im August genießen! 
