Der Doppelgängerinnenmord in Ingolstadt hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Wie berichtet, hatte eine 24-Jährige Frau mit einem Komplizen ihren Tod vortäuschen wollen und lockte eine ihr ähnlich sehende 23-jährige Frau in ein Waldstück in Baden-Württemberg und stach mit einem Messer 56 Mal auf sie ein. Die Leiche der jungen hinterließen sie in einem Auto in der Ingolstädter Peisserstraße. Nun kommt der Fall vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hat am Montag Anklage gegen beide Tatverdächtigen wegen des gemeinschaftlich begangenen Mordes erhoben. Außerdem wird beiden Ingolstädtern die versuchte Anstiftung zum Mord bei jeweils einer weiteren Tat vorgeworfen. Die Frau hat weitgehend eingeräumt, 5.000 Euro an einen Mann in München gezahlt zu haben. Er sollte den Bruder ihres ehemaligen Lebensgefährten umbringe, weil dieser einer Versöhnung im Wege stand. Der zweite Angeklagte soll im April in Untersuchungshaft eine Liste von Zeugen des Mordprozesses an an einen Mithäftling übergeben haben, auch sie sollten umgebracht werden. Zum Tatvorwurf um den Doppelgänger-Mord haben sich beide Angeklagten noch nicht geäußert. Gut ein Jahr lang hatten Ermittler die Geschehnisse rekonstruiert. Derzeit geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die 24 Jahre alte Verdächtige nach Familienstreitigkeiten um die Beziehung mit ihrem Ex-Freund ein neues Leben beginnen und deshalb ihren Tod vortäuschen wollte.In der Anklage werden mehr als 190 Zeuginnen und Zeugen benannt. Darüber hinaus stützt die Staatsanwaltschaft den Tatnachweis unter anderem auf zahlreiche DNA-Spuren und Inhalte diverser Chatverläufe.
Funkhaus Ingolstadt