Die geplanten Einsparungen der Ampelkoalition beim sogenannten Agrardiesel und der Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft hat bundesweit zu einer Protestwelle geführt. Jetzt hat der Ingolstädter CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl Finanzminister Christian Lindner aufgefordert, die Einsparungen zu überdenken. Die Kürzungen würden die Position der deutschen Landwirte im europäischen Wettbewerb weiter verschlechtern, zahlreiche Güter würden künftig importiert. Der Ukraine-Krieg führe aber vor Augen, dass die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln für eine Gesellschaft systemrelevant sei. Außerdem gebe es für die Landwirte keine Alternativen zum Diesel, denn es würden noch keine Traktoren mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb angeboten. Die Bauern könnten die Mehrkosten tragen oder aufhören. Man brauche aber Landwirte, die die Begeisterung für ihren Beruf weiter tragen und nicht gezwungen werden, für den Erhalt ihrer Existenzgrundlage zu demonstrieren, so Brandl in dem Brief, der unserer Redaktion vorliegt.
