Rund 90.000 Euro in Bargeld und Schmuck haben Telefonbetrüger gestern in Denkendorf erbeutet. Eine Frau gab sich als Polizistin aus und erklärte einer Seniorin, ihr Sohn hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Die Anruferin setzte ihr Opfer damit unter Druck, dass eine sofortige Haft für den Sohn nur durch die Hinterlegung einer hohen Kautionssumme zu vermeiden wäre. Daraufhin übergab die Seniorin ihre Besitztümer vor ihrem Haus in der Hauptstraße an einen unbekannten Abholer. Er ist circa 20 Jahre alt, trägt einen Bart und war unter anderem mit einem farbigen T-Shirt und einer Mütze bekleidet. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen und bittet eventuelle Zeugen, auffällige Beobachtungen unter der Telefonnummer 0841-93430 zu melden.
So können Sie sich und Angehörige oder Bekannte vor der Betrugsmasche schützen:
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
- Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
Weitere Informationen zum Thema Callcenterbetrugsdelikte finden Sie im Internet auf der Seite der Präventionskampagne „Leg auf!“ oder unter www.polizei-beratung.de.