Weil er sich an einem Mitpatienten schwer sexuell vergangen haben soll, steht seit dem Vormittag ein 42-jähriger Syrer vor dem Ingolstädter Landgericht. Zum Tatzeitpunkt vor rund vier Jahren befanden sich beide in der psychiatrischen Abteilung des Klinikums Ingolstadt. Es konnte erst jetzt verhandelt werden, weil der Angeklagte längere Zeit in der Türkei untergetaucht war. Vor Gericht wurde geschildert, wie er in der Gemeinschaftsdusche erst dem Opfer die Haare abschnitt und ihn später zum Oralsex zwang. Der Geschädigte leidet am Asperger-Syndrom, einer Form von Autismus, hat eine schizophrene Störung und konnte sich wohl weder verbal noch mit Worten gegen den Angriff wehren. Der Angeklagte hat eine psychische Störung und wird voraussichtlich für nicht schuldfähig erklärt. Außerdem ist der verheiratete Elektriker nicht vorbestraft. Der Angeklagte äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Die Staatsanwaltschaft fordert die Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus. Das Urteil wird am Nachmittag erwartet.
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