Kurz vor Weihnachten kamen zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus Gesundheit, Pflege und Sozialwesen zum Gesundheitsforum der Gesundheitsregion plus Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm zusammen. Landrat Albert Gürtner, Vorsitzender des Forums, der zu der Veranstaltung eingeladen hatte, unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des Forums als zentrales Austausch- und Vernetzungsgremium im Landkreis. „Die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Bedarfe in den Regionen Bayerns machen die Gesundheitsregion plus unverzichtbar“, so der Landrat.
Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Gesundheitswesen und Sozialarbeit nutzten das Treffen, um aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für eine nachhaltige Versorgung zu diskutieren. Die Geschäftsstelle hob den Wert des persönlichen Austauschs hervor. „Trotz personeller Engpässe im ersten Halbjahr konnte das Netzwerk stabil gehalten werden – dank der Unterstützung der zahlreichen Partnerinnen und Partner“, so Ingrid Andre, Leitung der Geschäftsstelle. Seit Juni 2025 ist die Geschäftsstelle mit Anna-Lena Panzer wieder vollständig besetzt.
Ein Schwerpunkt des Nachmittags war die Prävention als entscheidender Baustein für eine langfristig gesicherte Gesundheitsversorgung. „Prävention hilft uns, Krankheiten zu vermeiden und die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu stärken. Sie ist ein wesentlicher Baustein für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem“, so Anna-Lena Panzer.
Für den 25. Februar 2026 ist die erste Präventionskonferenz geplant, die regionale Akteurinnen und Akteure zusammenbringen und konkrete Strategien zur Gesundheitsförderung entwickeln soll. „Mit der Präventionskonferenz möchten wir den Bedarf im Landkreis erheben und gemeinsam Maßnahmen erarbeiten, die direkt bei den Menschen vor Ort ankommen“, so Anna-Lena Panzer.
Fachliche Impulse kamen aus Gesundheitsamt, Jugendamt und ärztlicher Praxis. Im Jahresrückblick berichteten die Referentinnen und Referenten u.a. über Aktivitäten zum Schwerpunkt Frauengesundheit, die Arbeit der Arbeitsgruppe „Gesunde Lebenswelten“, die Öffentlichkeitsarbeit zu medizinischen Notfällen sowie über Entwicklungen in der ärztlichen Versorgung.
Besonders hervorgehoben wurde die Dringlichkeit, Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudierende für den Landkreis zu gewinnen. Das Durchschnittsalter der Hausärztinnen und Hausärzte im Landkreis Pfaffenhofen liegt aktuell bei 56 Jahren, weshalb wohl voraussichtlich in den nächsten Jahren eine große Zahl an Praxen schließen wird. Dieses Problem betrifft jedoch nicht nur den Landkreis: Der Ärztemangel – insbesondere in der hausärztlichen Versorgung – ist ein bundesweites strukturelles Thema, das sich in vielen Regionen Deutschlands zunehmend verschärft. Der Fokus der Arbeitsgruppe „Ärztliche Versorgung“ wird daher 2026 verstärkt auf der (Nachwuchs-)Gewinnung sowie auf einer verbesserten Vernetzung zwischen Klinik und Praxis liegen.
Zum Abschluss richtete sich der Blick nach vorn: Gemeinsam wurden Ziele und Schwerpunkte für das Jahr 2026 definiert, insbesondere mit Blick auf die Pflegekonferenz und den Masterplan Prävention. Ingrid Andre und Anna-Lena Panzer dankten allen Beteiligten für ihr Engagement: „Nur gemeinsam können wir Gesundheitsversorgung, Pflege und Prävention kontinuierlich weiterentwickeln und die Lebensqualität für die Menschen in unserer Region nachhaltig stärken.“
Im Bild zu sehen (v.l.n.r.): Landrat Albert Gürtner, Ingrid Andre, Anna-Lena Panzer, Dr. Elisabeth Einmüller (Leiterin Gesundheitsamt Pfaffenhofen) und Abteilungsleiterin Julia Metzner